Artikel: Starkes Langfahren bei DB Cargo: Effizient und flexibel
DB Cargo verbessert Effizienz und Flexibilität durch die Einführung des "Starken Langfahrens"
Einführung des "Starken Langfahrens" bei DB Cargo
Mit der Einführung des Lokführer-Einsatzmodells "Starkes Langfahren" macht DB Cargo einen wichtigen Schritt in Richtung mehr Effizienz und Flexibilität, was direkt auf die Qualität unserer Transporte einzahlt und damit den Kunden einen unmittelbaren Mehrwert bietet. Im Schritt 1 wurde das neue Modell im Kombinierten Verkehr (KV) zum Fahrplanwechsel im Dezember 2024 eingeführt. Es optimiert den Einsatz der Lokführer:innen, indem die Einsatzbedingungen an die heutigen Wettbewerbserfordernisse angeglichen werden und die Steuerung der Züge ganzheitlich aus einer Hand erfolgt. Die Disposition erfolgt aus zwei zentralen Branchenzentren heraus. Für den Kontinentalen Kombinierten Verkehr (Züge mit Trailern, Wechselbrücken oder Tankcontainern) ist es Duisburg und für den Maritimen Kombinierten Verkehr (Containerzüge) Hamburg. Diese Anpassung ermöglicht auch schnellere operative Entscheidungen.
Die Vorteile des neuen Modells im Überblick
Das Modell des „Starken Langfahrens“ bietet eine Vielzahl von Vorteilen:
- Erhöhte Flexibilität: Durch angepasste Einsatzbedingungen der Lokführer:innen können längere Strecken gefahren und besser auf Abweichungen reagiert werden, wodurch die Transportqualität verbessert wird
- Geringere Störanfälligkeit: Der Betrieb wird durch weniger Personalwechsel stabiler, da die Lokführer:innen deutliche längere Strecken fahren
- Weniger Abstimmungsaufwand: Es sind weniger Lokführer:innen und Disponent:innen pro Zugfahrt involviert, das reduziert Schnittstellen und ermöglicht operativ schnellere Entscheidungen zugunsten der Kunden
Unterschiedliche Einsatzmodelle bei DB Cargo
DB Cargo hat neue Einsatzmodelle entwickelt, die genau auf die unterschiedlichen Transportbedürfnisse unserer Kunden zugeschnitten sind. Bisher haben wir im Staffettenverfahren gearbeitet: Jeder Lokführer fährt einige Stunden und übergibt dann an den Nachfolger, der den Zug in die andere Richtung fährt. In der Theorie ein sehr effektives Modell, das jedoch bei der Vielzahl an Baustellen, Verspätungen oder Störungen auf der Infrastruktur nicht immer aufgeht.
Hier setzt das "Starke Langfahren" an. Die Lokführer:innen arbeiten selbstorganisierter, fahren längere Strecken, haben mehrere auswärtige Übernachtungen am Stück und erhalten für diese zusätzliche Flexibilität entsprechende Extras. Alle Lokführer:innen? Je nach Bedarf. Im Einzelwagenverkehr arbeiten die Lokführer:innen überwiegend im konventionellen Modell, also eher wie bisher. Die meisten arbeiten im Standardmodell, das deutlich flexibler ist – das heißt u.a. längere Fahrzeiten auf der Lok als bisher, regelmäßige Übernachtungen etc.
Erfolgreicher Start und Ausblick auf die Zukunft
Derzeit sind bereits 120 freiwillige und hochmotivierte Kolleginnen und Kollegen im Kombinierten Verkehr im Einklang mit den Prinzipien des „Starken Langfahrens“ unterwegs. Der Rollout dieses Modells im Ganzzugverkehr ist bereits in Planung und wird zur Verbesserung der Transportqualität und der Erfüllung der Kundenbedürfnisse beitragen. Dieses Modell ist ein wichtiger Schritt zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit von DB Cargo.