Mit einer neuen Strategie geht DB Cargo in die Offensive. Neun Monate nach ihrem Amtsantritt hat Güterverkehrs-Vorstand Dr. Sigrid Nikutta ein grünes Zukunftskonzept vorgelegt. Herzstück der Neuausrichtung: DB Cargo setzt verstärkt auf Bahnlogistik und will damit auf Wachstumskurs zurückkehren. Dazu erweitert das Unternehmen sein Geschäft zum Anbieter kompletter Logistikketten. Kunden des Schienengüterverkehrs der Deutschen Bahn bekommen somit künftig deutlich mehr Service angeboten. Dafür vergrößert DB Cargo sein traditionelles Geschäftsmodell mit den Sparten Ganzzugverkehr, Einzelwagenverkehr und Kombinierter Verkehr um Dienstleistungen in der Bahnlogistik. Bis spätestens Mitte der 20er Jahre will DB Cargo im Heimatmarkt Deutschland und in Europa kontinuierlich zum Schienenlogistiker werden und wieder nachhaltig profitabel sein.
DB Cargo-Vorstandsvorsitzende Dr. Sigrid Nikutta: „Wir holen pro Jahr die Ladung von 25 Millionen Lkw von der Straße auf die klimafreundliche Schiene. Dazu wird die neue Bahnlogistik ganz entscheidend beitragen. Unsere Kunden überzeugen wir mit viel einfacheren Zugängen zur Schiene und attraktiven Angeboten in Deutschland, Europa und in Asien.“
Dabei profitiert DB Cargo auch von Metatrends: So wird für den gesamten Güterverkehrsmarkt bis 2030 ein Zuwachs von 30 Prozent prognostiziert. In Osteuropa entstehen immer mehr Industrieansiedlungen, die über die Schiene angebunden sind. Hier besitzt DB Cargo ideale Voraussetzungen, da das Unternehmen schon heute über das stärkste Netzwerk aller Güterbahnen in Europa verfügt.
Dr. Nikutta: „Unsere Kunden wollen ihren ökologischen Fußabdruck drastisch verkleinern. CO2-freie Lieferketten gibt es nur mit dem Schienengüterverkehr. Das sichert unseren rund 30.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Arbeitsplätze und gibt das gute Gefühl, einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Die Schiene ist und bleibt im Fokus bei DB Cargo.“
Auch im bisherigen Kerngeschäft wächst DB Cargo weiter: Der Einzelwagenverkehr wird wegen seiner großen volkswirtschaftlichen Bedeutung gestärkt. Über eine neue Express-Verbindung von Hamburg nach Köln rollen beispielsweise seit einigen Wochen über Nacht Konsumgüter und Lebensmittel ans Ziel. Weitere Relationen folgen.
Um den Zugang zur Schiene zu erleichtern, werden im Kombinierten Verkehr – der Verknüpfung von Straße und Schiene – die Anzahl der nationalen und internationalen Terminals und die Präsenz in den Häfen europaweit ausgebaut. Es fahren bereits zusätzliche Züge von Antwerpen ins Ruhrgebiet. Ab Jahresende 2020 werden Europas größte Häfen Rotterdam und Antwerpen noch stärker in das Netzwerk von DB Cargo eingebunden.
Im Ganzzugverkehr findet das größte Wachstum in den europäischen Verkehrskorridoren statt. Hier wird DB Cargo noch stärker als bisher kundenspezifische Lösungen anbieten – flankiert von einem starken Angebotsmanagement und einer leistungsfähigen Eigenproduktion wie im Bereich Automotive bereits erfolgreich praktiziert.
DB Cargo ist mit rund 4.200 Gleisanschlüssen und Aktivitäten in 17 europäischen Ländern die Nummer eins im Schienengüterverkehr auf dem europäischen Kontinent. Zum Unternehmen gehören rund 82.000 Güterwagen und 2.700 Loks.