Eine große Ehre wurde Dr. Sigrid Nikutta auf der transport logistic zuteil. Dr. Nikutta, DB-Vorstand für Güterverkehr und Vorstandsvorsitzende von DB Cargo, übernahm den Vorsitz der Initiative europäischer Güterbahnen, Rail Freight Forward. Bislang hatte Dr. Clemens Först, Vorstandssprecher der ÖBB-Tochter Rail Cargo Group, den Vorsitz inne.
Eine Allianz für die Zukunft des Schienengüterverkehrs
Ein bestimmender Punkt auf der Agenda von Rail Freight Forward und Dr. Nikutta ist die Digitalisierung des Schienengüterverkehrs. Dazu zählen die digitale Signaltechnik wie das European Train Control System (ETCS) oder die von vielen Stellen bereits als „Gamechanger“ bezeichnete Digitale Automatische Kupplung. Diese Meilensteine sind zentrale Bausteine für den Schienengüterverkehr der Zukunft: „Die Modernisierung der Schiene ist eine Herkulesaufgabe, die nicht allein den Verkehrsunternehmen oder den Regeln des Marktes überlassen werden dürfen. Investitionen in die Schiene zahlen sich aus – für den Klimaschutz in Europa und der Welt“, so Dr. Nikutta im Rahmen ihrer Übernahme des Staffelstabs von Dr. Först.
Der Schienengüterverkehr ist eine wichtige Lebensader für die europäische Wirtschaft. Zehn europäische Frachtkorridore auf Schienen – sechs davon verlaufen durch Deutschland – versorgen den Kontinent mit Gütern, 60 Prozent der Fahrten überqueren dabei mindestens eine Grenze. Eine gemeinsame Allianz der Schienengüterverkehrsunternehmen ist daher für die Zukunftspläne unerlässlich, um mit einer Stimme zu sprechen: „Das Ziel von 30 Prozent Anteil klimafreundlichen Schienengüterverkehr ist bereits in wenigen Jahren zu schaffen. Wenn es auf europäischer Ebene Unterstützung für die Herkulesaufgabe des Streckenausbaus sowie der Umrüstung auf den digitalen Standard im Schienengüterverkehr gibt“, so Dr. Nikutta. Dieser wichtigen Aufgabe wird Dr. Nikutta nun nicht nur als Vorsitzende von DB Cargo nachgehen, sondern auch als Vorsitzende von Rail Freight Forward.
Welche Ziele verfolgt Rail Freight Forward?
Rail Freight Forward ist ein Zusammenschluss europäischer Güterbahnen. Diese haben sich zum Ziel gesetzt, die negativen Auswirkungen des Güterverkehrs auf den Planeten und die Mobilität durch Innovation und einen intelligenteren Verkehrsmix deutlich zu reduzieren. So soll der Anteil des Schienengüterverkehrs für das europäische Wachstum am Modal Split bis 2030 auf 30 Prozent steigen. Die Allianz will dabei Eisenbahnunternehmen, Infrastrukturbetreiber und politische Entscheidungsträger in ganz Europa in die Maßnahmen zur Verwirklichung dieser Verkehrsverlagerung einbeziehen. Mehr Informationen finden Sie hier.