Ulm: Maresch und DB Cargo bringen noch mehr Holz auf die Schiene 

Ulm: Maresch und DB Cargo bringen noch mehr Holz auf die Schiene 

DB Cargo und das Sägewerk Maresch binden gemeinsam in der Region Ulm immer mehr Kunden an die Schiene an.

Holz erlebt einen Höhenflug – die Nachfrage nach dem natürlichen Rohstoff steigt geradezu ungebremst. Corona hat sie unter anderem bei den Eigenheimbesitzern zusätzlich beflügelt. Gleichzeitig wachsen die Ansprüche an Nachhaltigkeit in der Holzindustrie, bei den Abnehmern – bis hin zum Endkunden. Allerdings verursacht der Frachtverkehr per Lkw im Vergleich zum Transport mit der Bahn hohe CO2-Emissionen. Dagegen verspricht der Versand des nachhaltigen Rohstoffs per Schiene eine Einsparung von über 80 Prozent dieser beim Holztransport anfallenden Emissionen. So ist die Anbindung von immer mehr Kunden der Holzindustrie an die Schiene in der Region rund um Ulm ein konsequenter Schritt in Richtung grüne Logistik, den die österreichische Holzindustrie Maresch GmbH seit Jahren mit DB Cargo vorantreibt. Eine Kooperation mit Vorbildcharakter.

Ulm wird grüner

In der Ulmer Umgebung – einer Holzregion von europäischem Rang – ist eine Vielzahl von Unternehmen ansässig, die Schnittholz verarbeiten und veredeln. Doch für den Versand haben die meisten keine oder keine aktiven eigenen Gleisanschlüsse. Daher hat Maresch das Schnittholz in der Vergangenheit per Lkw zu den Holz verarbeitenden Unternehmen gebracht. „Dank einer Schienenanbindung erreicht unser Schnittholz seit Ende 2021 zwei Kunden in der Ulmer Region deutlich grüner“, betont Dieter Preiss, Logistikleiter bei Maresch. Von dem neuen Konzept profitieren die Holzwerke Rückerl Produktions GmbH in Pfullendorf und die ASTA Holzwerk GmbH aus Ziementshausen. Rückerl betreibt einen dafür eigens wiederbelebten Gleisanschluss, während ASTA ein Umschlaggleis in Fischach in Betrieb genommen hat, das nur 14 Kilometer vom Firmensitz entfernt liegt. Von dort wird das frische Schnittholz zum Werksgelände gebracht. „Nachhaltiges Wirtschaften gehört zu unserer Unternehmens-DNA. Die Eröffnung der neuen Güterverkehrsstellen zahlt konsequent darauf ein“, sagt Erwin Bittermann, Verkaufsleiter bei Maresch. Clemens Pflästerer, Head of Sales & Operations Center Timber bei der DB Cargo Logistics GmbH, ergänzt: „Wir freuen uns, gemeinsam mit unseren Kunden neue Konzepte für die Transportlogistik zu entwickeln, von denen auch andere Kunden profitieren können.“ 

Fragile Lieferketten erfordern ein Umdenken 

Nicht zuletzt die Pandemie hat vor Augen geführt, wie fragil Lieferketten sein können. Es fehlen Tausende Lkw-Fahrer:innen in Deutschland und einer hohen Nachfrage nach Laderaum steht somit ein nur geringes Angebot gegenüber. Dagegen fährt die Bahn immer – mit vergleichsweise deutlich mehr Laderaumkapazität. Und das umweltfreundlich. „Die Anbindung an unser Schienennetz eröffnet unseren Kunden neue, nachhaltige Möglichkeiten des Transports über Ländergrenzen hinweg. Dies wirkt sich entscheidend auf die Wertschöpfung aus“, sagt Pflästerer. 


Quelle: DB Cargo AG
Die Kooperation von Maresch mit der DB Cargo entlastet die Straßen rund um Ulm von Lkw-Transporten.


Nachhaltig in die Zukunft

Diesen Weg wollen Maresch und DB Cargo auch weiterhin gehen. Schon seit 2016 kooperieren beide Unternehmen erfolgreich miteinander. Die Verlagerung der Holztransporte auf die Schiene nahm von Beginn an sehr stark zu. Allein vergangenes Jahr hat DB Cargo für Maresch ganze 3.200 Wagen mit insgesamt 250.000 Kubikmeter Schnittholz transportiert. Das entspricht nahezu 7.000 Lkw pro Jahr. Durch den Transport auf der Schiene hat Maresch im Vergleich zum Lkw-Transport 2021 etwa 5.618 Tonnen CO2 eingespart. Und dieses klare Bekenntnis zur Nachhaltigkeit setzen die Kooperationspartner 2022 konsequent fort – das ehrgeizige Ziel: bis zu 3.700 Wagen mit Schnittholz.

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Clemens Pflästerer

Head of Sales & Operations Center Timber DB Cargo Logistics