Um Güterwagen im Einzelwagenverkehr bis zum Gleisanschluss des Kunden zu fahren, sind heute noch Dieselloks im Einsatz. Denn: Auch wenn mehr als 60 Prozent des Streckennetzes elektrifiziert sind, ist die „letzte Meile“ bis zum Kunden meist nur mit einem Verbrennungsmotor befahrbar. Bis 2030 will DB Cargo 70 Prozent seiner Diesellokflotte mit innovativen Antrieben ausstatten, bis 2050 will der DB-Konzern sogar sämtliche Dieselfahrzeuge ersetzen.
17.000 Tonnen CO₂ weniger pro Jahr. Die neuen Zweikraftlokomotiven vom Typ Vectron Dual Mode können schon jetzt beides: Sie fahren sowohl mit Dieselmotor als auch elektrisch auf Strecken mit Oberleitung. Das reduziert den Dieselverbrauch und die CO₂-Emissionen. Mit den neuen Lokomotiven spart die Deutsche Bahn jährlich rund 17.000 Tonnen CO₂ ein. Die Lok fährt dabei lokal emissionsfrei. Neben der klassischen Bedienung von Kundenanschlüssen, die in der Regel nicht elektrifiziert sind, können mit der Zweikraftlok künftig auch schwerere Übergabefahrten abgedeckt werden, für die heute noch größere Diesel- und E-Loks eingesetzt werden müssen. 100 Loks der Baureihe 248 hat DB Cargo zunächst bestellt, die Auslieferung startet 2023 – der Rahmenvertrag ermöglicht ein Volumen von bis zu 400 Fahrzeugen.
Vorteile und Effekte
- Einsatz anforderungsgemäßer Lokomotiven mit adäquater Leistung und geringerem Energieverbrauch.
- Unter Oberleitung kann elektrisch gefahren werden; damit können Energiekosten gesenkt, Lärmemissionen reduziert und die CO₂-Bilanz signifikant verbessert werden.
- Leistungssteigerung der Nahbereichsbedienung unter Oberleitung ermöglicht sowohl schwerere Züge als auch höhere Geschwindigkeiten und sichert so Trassenverfügbarkeit bei steigender Netzauslastung.