Kaffee kommt aus Übersee – auch bei JDE – Jacobs Douwe Egberts. Per Schiff werden die noch grünen Bohnen nach Hamburg oder Bremerhaven gebracht und dann in Bremen zwischengelagert. Von hier aus wird der Kaffee dann zum Rösten, zur Weiterverarbeitung und Verpackung von Jacobs und Tassimo Produkten ins Werk nach Berlin gebracht. Das geschieht bereits seit 1993 auf der Schiene. „Wir haben früh erkannt, dass der Transport mit dem Güterzug zeitlich und wirtschaftlich große Vorteile bringt“, begründet Unternehmenssprecher Dirk Friedrichs die Entscheidung für den umweltfreundlichen Güterverkehr mit DB Cargo. Der Transport per Bahn reduziert den Verwaltungsaufwand erheblich und schützt auch die Anwohner in der Umgebung des Werks Berlin vor Lärm- und Luftbelastungen ständig an- und abfahrender Lkw.
Viel Kaffee, wenig CO2
2.321 Güterwagen mit je zwei 20 Fuß-Containern rollten im letzten Jahr von Bremen nach Berlin. Damit ersetzte JDE rund 5.000 Lkw-Fahrten. Seit 2012 nutzt JDE das Angebot DBeco plus und fährt damit komplett CO2-frei – das spart durch den Einsatz von Ökostrom rund 460 Tonnen CO2 gegenüber dem konventionellen Schienenverkehr ein, gegenüber dem Lkw sogar mehr als 3.130 Tonnen CO2. „Wir übernehmen Verantwortung“, so Dirk Friedrichs zu den Einsparungen. „Was den ökologischen Fußabdruck angeht, ist die Bahn erste Wahl beim Transportmittel. Das passt absolut in unsere Nachhaltigkeitsstrategie, in der wir die Minimierung unserer Umwelteinflüsse klar als Ziel definiert haben.“
Bedarfsgerechte Anlieferung
Seit 2013 hat JDE von Ganzzügen auf Einzelwagenverkehr umgestellt. Das erlaubt eine angepasste Lagerhaltung und bietet größere Flexibilität. Je nach Bedarf werden zwischen neun und achtzehn Wagen täglich geliefert. In Bremen starten die Wagen von den Gleisen der Bremischen Häfen aus, in Berlin hat JDE sogar einen eigenen Gleisanschluss. Der wird von der Industriebahngesellschaft Berlin (IGB) betrieben, die auch die Züge rangiert und die Anlage instand hält. „Für uns ist das eine sehr flexible Lösung“, resümiert Friedrichs. „Ökologisch, wirtschaftlich und effizient.“