Keine Frage – der Klimawandel ist die größte Herausforderung unserer Zeit. Die heutigen Entscheidungen haben enormen Einfluss für die nahe und ferne Zukunft. Im Mittelpunkt der Maßnahmen, die Erderwärmung einzudämmen, steht dabei die drastische Reduzierung der CO2-Emissionen. Dies betrifft die Industrie, private Haushalte und auch den Verkehr. Der Schienengüterverkehr ist dabei ein wichtiger Hebel – denn ein Güterzug ersetzt bereits 52 Lkw und spart dabei zwischen 80 und 100 Prozent der CO2-Emissionen ein. Daher lautet das Credo von DB Cargo: „Güter gehören auf die Schiene“! Denn nur so kann der Transportsektor seine CO2-Emissionen signifikant senken und seinen Anteil beim Kampf gegen den Klimawandel leisten. Um dieses Ziel zu erreichen, arbeitet DB Cargo mit vielen technischen Innovationen an der Digitalisierung und Automatisierung des Schienengüterverkehrs.
Mit digitalen Innovationen zur Verkehrswende.
Kapazitäten ausbauen und nutzen
Dazu braucht es eine Basis als Rückgrat – das leistungsstarke Schienennetz. Darüber hinaus sorgen Innovationen an den Güterzügen und weiteren zentralen Stellen wie Rangierbahnhöfen dafür, die Kapazitäten zu erhöhen und mehr Transporte auf die Schiene zu bringen. Dabei gibt es nicht die eine übergreifende Lösung, sondern ein Zusammenwirken verschiedener Entwicklungen, die sich ergänzen und gemeinsam ihre Stärken entfalten. Die digitalen Innovationen testet DB Cargo unter anderem auf dem „Testfeld“ Rangierbahnhof München-Nord, zukünftig der erste digitale Güterbahnhof Deutschlands. Das Ziel ist es, die Kapazität der Rangierbahnhöfe um bis zu 40 Prozent zu steigern.
Mehr Güterverkehr dank Digitaler Automatischer Kupplung
Eine dieser Innovationen ist die Digitale Automatische Kupplung (DAK), die zukünftig den Kupplungsvorgang im Vergleich zum manuellen Kuppeln deutlich beschleunigen soll. Übernimmt dies die DAK, ist der Güterzug früher abfahrbereit und der nächste Zug kann vorbereitet werden. Dies erhöht die Kapazität auf der Schiene enorm. Die DAK bringt zudem Strom- und Datenleitung an den Zug und ist damit Wegbereiter für den Intelligenten Güterzug. Die DAK ist derzeit in der Erprobung zur Serienreife und wird den Einzelwagenverkehr revolutionieren.
Mit Vollautomatischer Abdrücklok und Kamerabrücke zum digitalen Güterbahnhof der Zukunft
Im Bereich Rangierbahnhof testet DB Cargo mit der Vollautomatischen Abdrücklok (VAL) und Kamerabrücken mit Künstlicher Intelligenz (KI) weitere Innovationen für das intelligente System Schienengüterverkehr. Die VAL übernimmt dabei die Rolle der bisherigen Rangierlok, die für die Verteilung der Güterwagen zu einem gesamten Zug zuständig ist, völlig automatisch. Die Kontrolle der Güterwagen durch die Kamerabrücke soll künftig für die automatisierte Schaderkennung an Güterwagen (ASaG) zuständig sein. Dazu fahren die Güterzüge mit ihren Wagen durch die Kamerabrücke, die von allen Seiten Bilder des Zugs macht. Die KI erkennt im Anschluss, ob Schäden vorhanden sind – und das sogar auf der Lok oder den Güterwagen. Dies sorgt für eine erhöhte Sicherheit, beschleunigt ebenfalls die Bereitstellung des Zuges und erhöht damit nochmals die Kapazität auf der Schiene.
Mehr Klimaschutz durch Innovationen
Mit diesen und weiteren innovativen Entwicklungen zeigt DB Cargo, wie die Verkehrsverlagerung der Logistik auf die Schiene gelingen kann. Das Zusammenspiel der digitalen Innovationen mit KI-Unterstützung verbunden mit Weiterentwicklungen des rollenden Materials unterstreicht die Rolle von DB Cargo als modernen Logistiker mit hohen Klimaschutzambitionen.