Volle Auslastung, voller Erfolg: Neues Rundlaufkonzept für Stellantis

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Volle Auslastung, voller Erfolg: Neues Rundlaufkonzept für Stellantis

Robustes Shuttlesystem trifft auf Innovationsgeist des Automobilkonzerns

Es ist der Idealfall: Güterzüge, die auf jeder Fahrt beladen unterwegs sind. In der Realität ist dies nicht die Regel, denn meistens transportieren die Züge Güter zu ihrem Ziel und fahren leer zur nächsten Abholadresse. Nicht so beim kürzlich gestarteten Transportkonzept von Stellantis und DB Cargo Logistics – eine tolle Partnerschaft mit Erfolgsrezept!

Es läuft einfach: Effizientes Rundlaufkonzept zwischen Rüsselsheim und Zeebrügge

Ein lupenreiner Rundlauf zwischen Rüsselsheim und Zeebrügge in Belgien für den Automobilkonzern mit namhaften Marken wie Opel, Peugeot oder Fiat ist ein Musterbeispiel für effiziente Logistik: In Rüsselsheim verlässt ein Güterzug mit rund 170 Fertigfahrzeugen für den internationalen Markt das Werk und transportiert diese nach Zeebrügge. Dort wird der Güterzug entladen und die Autos werden am Hafen für den Export per Schiff vorbereitet. 

Eine Lok mit einem Fahrzeugwagen.
Eine Lok mit einem Fahrzeugwagen.
Quelle: DB Cargo Logistics

Der Zug wird im Anschluss direkt mit Fahrzeugen für den deutschen Markt wiederbeladen und macht sich dann zurück auf den Weg nach Rüsselsheim, wo die Fahrzeuge bis zum Weitertransport auf der letzten Meile, beispielsweise zu Autohäusern, zwischengepuffert werden. Stellantis sorgt dann wieder für die Beladung der Exportfahrzeuge und der Rundlauf beginnt von Neuem. Was hier so einfach klingt, lässt das Logistiker-Herz schneller schlagen und sorgt für große Zufriedenheit beim Automobilhersteller. Seit September 2023 läuft dieses lückenlose Konzept einmal pro Woche reibungslos und effizient.

Resilient und robust: Shuttle mit festen Ressourcen

Damit dieses Transportkonzept erfolgreich laufen kann, benötigt es mehrere Faktoren. DB Cargo Logistics hat den Fahrplan so erstellt, dass auch unerwartete Störfälle keinen negativen Einfluss auf den Rundlauf nehmen und beispielweise kurzfristige Reparaturen an Wagen ausgeglichen werden können. Zudem fahren die eingesetzten Autotransportwagen ausschließlich in diesem Rundlauf und stehen entsprechend dauerhaft zur Verfügung.

„Wir bieten Stellantis ein leistungsfähiges Shuttle-System, das durch Fahrplanpuffer und die Zuordnung eines dedizierten Wagenparks besonders robust ist.“

Pierre Timmermans, Vorstand Vertrieb bei DB Cargo 


Innovativ Handeln: Vorreiter Stellantis setzt auf eigene Compounds

Doch auch Stellantis trägt seinen Teil zu der erfolgreichen Kooperation bei – und nimmt dabei sogar eine Vorreiterstellung ein. Ein Nadelöhr beim Transport von Fertigfahrzeugen sind nämlich die raren Stellplätze außerhalb der Automobilwerke, auch Compounds genannt, auf denen die Autos zwischengeparkt werden können. Bei voller Auslastung entsteht ein Rückstau, der alle Beteiligten vor große Herausforderungen stellt.

Das Opelwerk mit Fahrzeugen davor.
Das Opelwerk mit Fahrzeugen davor.
Quelle: DB Cargo Logistics

Hier hat Stellantis eine pragmatische und doch weitreichende Lösung gefunden: Kurzerhand wurde ein Teil des Rüsselsheimer Werks zu einem eigenen Compound umgewandelt. Hier können sowohl Fahrzeuge für den Export als auch importierte Fahrzeuge zwischengelagert werden. Dies macht Stellantis unabhängig von Drittanbietern und überfüllten Autoterminals und rundet das Rundlaufkonzept zwischen Rüsselsheim und Zeebrügge perfekt ab. Eine Lösung, die intensive Planung und den nötigen Innovationsgeist verlangt.

„Transporte auf der Schiene sind ein wichtiger Bestandteil unseres Logistikkonzepts. Dieses wird durch die neue Compound-Strategie in Kombination mit dem Rundlaufkonzept hervorragend ergänzt. So funktioniert gute und nachhaltige Logistik!“

Florian Huettl, Opel CEO und Mitglied des Stellantis-Führungsteams 

Rundlauf zwischen Eisenach und Cuxhaven mit Potenzial

Erprobt hat Stellantis diese neue Strategie bereits im eigenen Werk in Saragossa, Spanien. Geplant ist dies auch für Verkehre zwischen Rüsselsheim und französischen Werken – und für einen weiteren kürzlich gestarteten Rundlauf zwischen Eisenach und Cuxhaven. Auch hierbei handelt es sich um ein resilientes Shuttlesystem, bei dem wöchentlich ein Zug mit rund 220 Fertigfahrzeugen für den Export zum Seehafen unterwegs ist. Mit einem Unterschied – die Rückfahrt zum Stellantis-Werk in Eisenach findet noch ohne eine Wiederbeladung in Cuxhaven statt. Deshalb arbeitet Stellantis bereits an Möglichkeiten, auch in Eisenach Werksflächen als Compound umzurüsten und sich noch unabhängiger von weiteren Dienstleistern zu machen. Gelingt dies, steht auch hier einem starken Rundlauf auf der Schiene nichts im Wege – das eigene Autoterminal wird zum Erfolgsschlüssel. Gute und vorausschauende Zusammenarbeit sowie der neue, innovative Ansatz bei Stellantis machen es möglich!

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Portrait Andreas Weiss

Andreas Weiss

Leiter Customer Solutions Center DB Cargo Logistics