Die Modernisierung der Flotte ist oft mit hohen Investitionen verbunden. Es gibt aber auch innovative und ressourcenschonende Ideen, um den Fuhrpark nachhaltig zu erneuern. DB Cargo hat genau dies nun für ihre Timberflotte in die Tat umgesetzt.
„Neue“ Wagen für zwei Branchen
Die beiden Branchen Stahl und Timber planten jeweils eine Veränderung der eigenen Flotten. „Wir waren auf der Suche nach Wagen zur Verstärkung der Timberflotte. Dabei sollte eine möglichst kostengünstige und ressourcenschonende Lösung gefunden werden. Da zur gleichen Zeit auch die Stahlflotte an veränderte Kundenanforderungen angepasst werden sollte, war uns schnell klar, dass hier beide Bereiche voneinander profitieren können. So erhielten wir geeignete Wagen, die mit überschaubarem Aufwand zu modernen Rungenwagen für unsere Flotte umgebaut werden konnten“, erklärt Erik Loebel, Equipment Manager Timber. Die Branche Timber übernahm insgesamt 50 Wagen, die gerade etwa die Hälfte ihrer technischen Nutzungsdauer erreicht hatten, und machte sich an den Umbau.
Umbau statt Neukauf
Denn für einen sicheren Transport des wertvollen Gutes Holz – ob in seiner Rohform oder verarbeitet – waren die Wagen der Stahlbranche natürlich nicht ausgelegt. Die Basis, der Flachwagen, war ideal und nun folgten die holzspezifischen Anpassungen. Nach ausgiebiger Prüfung eines umgebauten Prototypen ging es Anfang 2023 dann los. Pro Wagen dauerte der Umbau, durchgeführt von DB Fahrzeuginstandhaltung, nur rund zwei Wochen – und das Ergebnis kann sich sehen lassen: Mit vergleichbar geringem finanziellen Aufwand erhielt die Timberflotte runderneute Wagen, für die nun die zweite Häfte ihres Lebenszyklus beginnt. Das ist ein Upcycling-Projekt mit echtem Mehrwert!
Umgebaute Wagen ermöglichen flexible Einsatzbereiche
Und was können die 50 „neuen“ Wagen der Timberflotte? Sie sind vor allem flexibel einsetzbar. Mit ihren zwölf Rungenpaaren und elf integrierten Hilfsladeschwellen ermöglichen sie den Transport von Rohholz in allen marktüblichen Längen von drei bis zwölf Metern sowie palettiertem Schnittholz. Dies macht effiziente Rundläufe möglich. Beispielweise transportieren die Wagen Rundholz zu Sägewerken, dann das Schnittholz weiter zu holzverarbeitenden Betrieben und fahren anschließend leer zurück „in den Wald“. Entsprechend gut ist bereits die Auslastung der neuen Wagen, sodass die Umbaumaßnahme bei DB Cargo als großer Erfolg gilt.
Dies sieht auch Sylvia Debler so, die das Projekt gemeinsam mit Erik Loebel zum Ziel geführt hat. Debler, Projektleiterin im Bereich Vehicle Projects bei DB Cargo, freut sich auch über die doppelt nachhaltige Lösung: „Das 'Wagenupcycling' ist nicht nur aus Investitionssicht ein perfektes Ergebnis, sondern auch ein ressourcenschonendes. So können mit Timber und Stahl weiterhin zwei unserer Sparten ihre Kunden mit flexiblen, modernen Wagen bedienen“.
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Erik Loebel
Equipment Management Consumer Goods, Pulp and Paper and Timber DB Cargo Logistics