Mit einem neuen Transportkonzept für Strecken in die Schweiz, nach Österreich und Italien konnte das Team von DB Cargo nicht nur die bestehenden Verkehre halten, sondern die Umlaufzeiten verbessern und damit neue Transporte gewinnen.
Evonik ist ein weltweit führendes Unternehmen der Spezialchemie. Seinen Hauptsitz hat es in Essen, der größte Produktionsstandort befindet sich im Chemiepark Marl. Dort und an anderen Evonik-Standorten werden täglich Tausende Tonnen chemische Rohstoffe vor allem zu Spezialchemikalien verarbeitet. Sie kommen in zahlreichen Produkten zum Einsatz, die wir täglich nutzen: Autoreifen, Tiernahrung, Tabletten, Zahnpasta oder Dämmmaterialien. Oft nur in kleinen Mengen, aber unerlässlich unter anderem für Konsistenz, Haltbarkeit, Materialbeschaffenheit oder Wirksamkeit vieler Endprodukte. Das bedeutet im Umkehrschluss: Zahlreiche Industrien sind von einer kontinuierlichen Belieferung mit den Spezialchemikalien abhängig.
Mehr als vier Millionen Tonnen Basis-, Fein- und Spezialchemikalien werden im Chemiepark Marl jährlich hergestellt. Quelle: Evonik/Karsten Bootmann
Spezialchemikalien als logistische Herausforderung
Chemikalien – zumal flüssige – werden zum großen Teil auf der Schiene transportiert. Die Unfallgefahr ist deutlich verringert – ein Plus gerade für Gefahrgüter. Evonik transportiert, wie auch seine Vorgängergesellschaften, aus denen der Konzern 2007 entstand, zahlreiche Güter mit DB Cargo. Kesselwagen voller Ausgangsprodukte werden geliefert, Kesselwagen voller Spezialchemie verlassen die Standorte und werden in zahlreichen Einzelwagen oder kleineren Wagengruppen zu den weitverzweigten Industrien nach ganz Europa gefahren.
Gerade weil die Einsatzgebiete so vielfältig sind, ist die Belieferung mit Spezialchemikalien eine logistische Herausforderung, denn die Wagen müssen an unterschiedlichste Standorte. Mit einem neuen Transportkonzept können die Einzelwagen von Evonik jetzt schneller ihr Ziel erreichen.
Das Logistikkonzept
- Direktverbindungen
- Hohe Transportfrequenz
- Kurze Umlaufzeiten
- Zusatzleistungen wie Sendungsnachverfolgung, Verzollung, operatives und technisches Flottenmanagement
„Wir haben uns seit Beginn des Jahres intensiv mit der Korridorentwicklung für die Branche Chemie auf den Korridoren Schweiz/Italien und Österreich auseinandergesetzt“, erklärt Claudia Werk, die das Sales & Operations Center Chemicals I von DB Cargo BTT leitet. „Dabei haben wir umfangreiche Analysen bezüglich der Mengenpotenziale und Kundenbedienungen durchgeführt und haben so eine Grundlage für die Optimierung geschaffen.“
Höhere wöchentliche Transportfrequenz und Zusatzleistungen
Das bewährt sich: Die wöchentliche Transportfrequenz konnte erhöht werden und die Umlaufzeiten zum Beispiel nach Italien wurden um ein bis zwei Tage verringert. „Dies erreichen wir insbesondere durch Anpassungen der Produktionsabläufe im Versandbereich, durch Direktverbindungen und damit einhergehend eine Verringerung der Umlaufzeiten“, erklärt Account Manager Silvio Morelli von DB Cargo BTT.
Neben den reinen Transportleistungen können dabei Zusatzleistungen in Anspruch genommen werden, wie zum Beispiel die Sendungsnachverfolgung, Verzollungen oder aber auch das operative und technische Flottenmanagement. Damit ist eine branchenspezifische Logistiklösung maßgeschneidert, die auch für weitere Chemieunternehmen Potenziale für eine optimierte Logistik birgt.
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Claudia Werk