Gemeinsam bewegen wir Rohstoffe

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Gemeinsam bewegen wir Rohstoffe

Mit modularem Equipment unterstützt DB Cargo die Kreislaufwirtschaft der Stahl- und Stahlrecycling-Branche.

Stahl aus deutscher Produktion soll bis zum Jahr 2045 CO2-neutral sein. Bisher werden bei der Herstellung einer Tonne Stahl aber immer noch 1,5 Tonnen CO2 in die Atmosphäre freigesetzt.

Eine Möglichkeit, diese Emissionen zu reduzieren, ist der Einsatz neuer Technologien. Die deutschen Oxygenstahlwerke planen dazu, die kohlenbefeuerten Hochöfen sukzessive durch sogenannte Direktreduktionsanlagen zu ersetzen. Diese setzen zur Reduzierung der Klimagas-Emissionen auf Wasserstoff als Energieträger, wobei in einem Zwischenschritt Erdgas zum Einsatz kommen soll. Als Zwischenprodukt entsteht Eisenschwamm, der dann zusammen mit Schrott in einem Elektrolichtbogenofen zu Rohstahl veredelt wird.

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Ende des Sliders

Um dies umzusetzen, müssen die großen Stahlwerke in Deutschland komplett umgebaut werden – das ist zeit- und kostenintensiv. Im Zuge dieser industriellen Transformation wird die Bedeutung von Stahlschrott weiter steigen. Schrott ist in Sachen Nachhaltigkeit dabei besonders wertvoll und versinnbildlicht wie kein anderes Produkt den Gedanken der Kreislaufwirtschaft. Denn Stahlschrott kann beliebig oft und ohne metallurgische Nachteile recycelt werden. Schrott wird damit zum wertvollen Rohstoff bei der grünen Stahlproduktion

Stahlrecycling oder Schrott oder Rohstoff?

„Recycelter Stahlschrott ist der Rohstoff der Zukunft“

Torsten Lüders, Industrial Sales Vice President Raw Materials and Building Materials bei DB Cargo

Nahaufnahme von Torsten Lüders vor einem roten Güterwagen.
Nahaufnahme von Torsten Lüders vor einem roten Güterwagen.
Quelle: Deutsche Bahn AG / Oliver Lang

Europas größte Güterbahn ist seit jeher eng mit der Stahlindustrie sowie der Stahlrecycling-Branche verbunden und kennt deren Bedürfnisse ganz genau. Jetzt stehen beide Branchen vor der größten Transformation ihrer Geschichte. DB Cargo arbeitet deshalb unter Hochdruck gemeinsam mit verschiedenen Partnern daran, den Transport der wertvollen Fracht so einfach und wirtschaftlich sinnvoll wie möglich zu gestalten. Dafür hat DB Cargo eigens die verschiedenen Interessengruppen an einen Tisch geholt – oder in diesem Fall auf den Güterbahnhof in Halle an der Saale. Dort waren neben der Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling-und Entsorgungsunternehmen e.V. (BDSV) auch Vertreter von TransANT, Wascosa, Konecranes und Railroadbox – allesamt mit innovativen Lösungen, die den Transport des Rohstoffs auf der Schiene ermöglichen oder noch optimieren sollen.

„Die Nachfrage nach recyceltem Stahlschrott ist riesig. Die Logistik auf der Schiene kommt da oft noch nicht ganz hinterher.“

Andreas Schwenter, Präsident des BDS

Andreas Schwenter steht mit verschränkten Armen vor einem Kipplaster.
Andreas Schwenter steht mit verschränkten Armen vor einem Kipplaster.
Quelle: Deutsche Bahn AG / Oliver Lang

Das liegt unter anderem auch daran, dass nicht alle Schrottverwerter einen eigenen Gleisanschluss haben. Mit neuen Wagen- und Verladekonzepten schafft DB Cargo hier jetzt Abhilfe.

Wie wird Stahlschrott transportiert?

Andreas Schwenter ergänzt: „Wir sollten uns öfter vor Ort treffen, auch sehr lokal. Damit die verschiedenen Akteure genau wissen, welche Bedarfe bestehen und welche Lösungen es schon gibt – zum Anfassen, nicht nur auf dem Papier.“ So wie die Scrap Unit auf dem m2-Wagen von DB Cargo. Das modulare Konzept mit dem Container-Aufsatz sorgt sowohl beim Verlader als auch beim Empfänger für maximale Flexibilität. Die abnehmbaren Container können beim Schrottverwerter abgestellt, vorbeladen und anschließend verladen werden. Mit den speziellen Staplern, wie die von Konecranes, die bis zu 65 Tonnen heben können und bald bis zu einer Tragkraft von 28 Tonnen vollelektrisch agieren, geht das sogar auf engstem Raum – und zur Not sogar ohne Gleisanschluss. Denn die Standardcontainer können für die erste oder letzte Meile auch mit dem Lkw transportiert werden. Genau wie die Railroadbox, die zusätzlich noch kippbar und somit auch für andere Schüttgüter geeignet ist. 

„Wir müssen vielmehr in Rundläufen denken – auf dem Hinweg Schotter und auf dem Rückweg Stahlrecycling, so entstehen keine Leerläufe“

Reinhard Decker, Gesellschafter der Decker-Containerbau GmbH Co.KG

Reinhard Decker steht vor einem roten Kipplaster.
Reinhard Decker steht vor einem roten Kipplaster.
Quelle: Deutsche Bahn AG / Oliver Lang

Bei eigenem Gleisanschluss und großen Mengen sorgen weiterhin auch die klassischen Eanos-Wagen und das Wascosa flex freight system® für verlässliche Verfügbarkeit und Ladungseffizienz.

„Für uns gilt es hier, den Spagat zu schaffen zwischen Innovation, Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit."

Torsten Wagner, Leiter der Wascosa Niederlassung in Hamburg

Torsten Wagner steht im weißen Hemd vor einem orangefarbenen Güterwagen.
Torsten Wagner steht im weißen Hemd vor einem orangefarbenen Güterwagen.
Quelle: Deutsche Bahn AG / Oliver Lang

„Wir unterstützen unsere Kunden die Effizienz ihrer Logistik zu verbessern, die Produktivität ihrer Güterwagen zu erhöhen und ihre Bahnlogistikkosten zu reduzieren“, so Torsten Wagner weiter mit Blick auf die unterschiedlichen Wagenkonzepte. Extrem effizient sind auch die Wagen von TransANT, die eigens für die Verkehre von voestalpine entwickelt wurden, perspektivisch aber auch für andere Kunden zum Einsatz kommen könnten.

„Etwa 15 Prozent mehr Ladung sind mit unserem TransANT 33ft MULTIBox Wagen möglich“

Anja Pastl, Leitung Sales bei TransANT

Anja Pastl steht vor einem roten Güterwagen.
Anja Pastl steht vor einem roten Güterwagen.
Quelle: Deutsche Bahn AG / Oliver Lang

Anja Pastl ergänzt: „Besonders widerstands-fähige Leichtbaustähle von voestalpine machen unseren Wagen sehr leicht, aber extrem belastbar – gerade bei der Schrottverladung ein wichtiges Kriterium.“

Nehmen Sie jetzt Kontakt mit unserem Experten auf.

Dima Koch

Seniorreferent Strategische Transport- und Logistiklösungen, DB Cargo AG