Die Ausgangslage: Eine hohe Schadholzprognose in thüringischen Wäldern gepaart mit voll ausgelasteten Holzverladebahnhöfen im Umkreis sorgten für einen großen Handlungsdruck. Denn Holz soll möglichst wenig Strecke auf der Straße zurücklegen und daher im Idealfall auf kürzestem Weg den nächsten Schienenzugang erreichen – darüber sind sich DB Cargo Logistics und deren Kunden einig. Die daraus folgende Aufgabe war also klar: Es musste ein neuer Holzverladebahnhof her – und das möglichst zeitnah. Eine echte Herausforderung!
Gesucht und gefunden: Ideale Fläche identifiziert
Nach intensiver Suche wurde DB Cargo Logistics Anfang des Jahres nahe des Personenbahnhofs in Rudolstadt-Schwarza fündig. Dort lagen noch Gleise, die seit vielen Jahren nicht mehr in Betrieb waren. Zwischen den Gleisen befand sich zudem eine Fläche, die ideal als Verladestraße geeignet schien und genug Platz zum Rangieren von Lkw bot. Schnell war den Beteiligten klar: Hier in Rudolstadt-Schwarza könnte ein neuer Holzverladebahnhof für Rundholz aus der Region entstehen – nur wie?
Innerhalb kürzester Zeit klärte DB Cargo Logistics die Eigentumsverhältnisse der Gleise und Flächen vor Ort und mietete die Infrastruktur an. Klar war auch, um das Vorhaben zeitnah zum Erfolg zu führen, brauchte es die richtigen Kooperationspartner. Zusammen mit dem langjährigen Partner Erfurter Bahnservice GmbH entwickelte DB Cargo Logistics ein Standortkonzept, das dem großen Transportpotenzial interessierter Kunden gerecht wurde. Auch die Stadt sowie die Papierfabrik JASS, der eines der Gleise gehört, holte die DB Cargo-Tochter mit ins Boot. Sofort begannen die Arbeiten und nach nur rund drei Monaten fuhr bereits der erste mit Rundholz beladene Zug ab. Vor allem Sägewerke in Deutschland und Österreich werden seitdem von Rudolstadt aus beliefert. Die Verladestelle sorgt so für eine Entlastung der bisherigen Holzverladebahnhöfe im Umkreis.
Voller Erfolg: Attraktiv dank vieler Pluspunkte
Ein weiterer Vorteil des Standortes ist neben der geographischen Lage die Möglichkeit, die Fläche zwischen den Gleisen zur Beladung beider Gleise zu nutzen. Zudem ist es vor Ort möglich, einen Ganzzug ohne Zwischenrangierung zu beladen. Auch die Entkopplung von Straße und Schiene ist aufgrund der Lagerfläche für transportbedingte Zwischenlagerungen möglich. Das bedeutet, dass ein Lkw das Holz direkt abladen und weiterfahren kann und nicht an die Standzeit eines Zuges gebunden ist. Das erhöht die Flexibilität der Holztransporte. Aufgrund seiner vielen logistischen Möglichkeiten ist Rudolstadt-Schwarza nicht nur eine reine Verladestelle für Holz, sondern gleichzeitig ein Timberport.
Schnell reagiert: Gute Zusammenarbeit aller Beteiligten
Besonders stolz sind die Beteiligten auf die kurze Zeitspanne, die vom erkannten Bedarf bis hin zum ersten Zug vergangen ist: „Es hat sich abgezeichnet, dass aufgrund des Borkenkäferbefalls die kalkulierte Holzmenge in der Region steigt und nicht mehr durch die bestehenden Verladestellen aufgefangen werden kann. Also mussten wir schnell reagieren“, so Clemens Pflästerer, Leiter Sales & Operations Center Timber bei DB Cargo Logistics. „Die gefundene Lösung in Rudolstadt-Schwarza konnten wir dann unkompliziert, zielgerichtet und konstruktiv mit den beteiligten Partnern innerhalb kürzester Zeit gewinnbringend für alle umsetzen“. Bei der Koordination und Organisation hat DB Cargo Logistics eine Schlüsselrolle übernommen und federführend die Abstimmung zwischen allen Beteiligten geleitet – mit einem guten Ergebnis für alle Partner, Kunden und das Klima.
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Clemens Pflästerer
Leiter Sales & Operations Center Timber DB Cargo Logistics