Stahlrecycling noch nachhaltiger

Stahlrecycling noch nachhaltiger

Investition in die Zukunft: Derichebourg reaktiviert Gleisanschluss.

Stahl ist ein echtes Recyclingwunder: Er kann verlustfrei recycelt werden – und das immer und immer wieder. Genau diese Eigenschaft macht sich der Schrottverwerter Derichebourg Umwelt GmbH zunutze. Um das Recycling von Stahl noch nachhaltiger zu gestalten, setzt Derichebourg wieder stärker auf die Schiene und hat dafür nun den Gleisanschluss am Produktionsstandort Karlsruhe reaktiviert – seit August 2021 fahren die Verkehre mit DB Cargo.

Ziel: neuer Verkehrsträgermix für Derichebourg

Stahl lässt sich zusammen mit seinen Nebenprodukten verlustfrei in den Wertstoffkreislauf zurückführen – das spart Treibhausgase wie CO2 ein und der Abbau von Eisenerz wird so deutlich reduziert. Da ist es sinnvoll, auch bei den Verkehrsträgern Wert auf Nachhaltigkeit zu legen. Das heißt: Waren die Schrotttransporte des Recyclingspezialisten ab Karlsruhe bislang vor allem im Verkehrsträgermix Schiff und Lkw zu den Stahlwerken in Deutschland unterwegs, möchte Derichebourg künftig sukzessive immer mehr Transporte von Wasser und Straße auf die nachhaltige Schiene verlagern. 

Flexibilität überzeugt

Dabei spielt zudem ein weiterer Punkt eine bedeutende Rolle: „Für uns ist Flexibilität das A und O. Mit dem Schiff ist das leider nicht immer gegeben. Unsere Niederlassung liegt zwar im Karlsruher Rheinhafen, allerdings hatten wir in den letzten Jahren immer wieder Probleme mit Hoch- und Niedrigwasser, weshalb wir über mehrere Wochen unsere Kunden nicht beliefern konnten“, berichtet Markus J. Reisch, Niederlassungsleiter der Derichebourg Umwelt GmbH in Karlsruhe, und ergänzt: „Zudem können natürlich viele Stahlwerke keine Lieferung per Schiff annehmen. Deshalb versuchen wir über andere Verkehrsträger so viel Schrott wie möglich zu unseren Kunden zu bringen – seit August auch endlich wieder via Schiene.“

Quelle: DB Cargo AG
Die Niederlassung am Karlsruher Rheinhafen ist einer von sieben Standorten der Derichebourg Umwelt GmbH in Deutschland.


In Startphase: 500 Tonnen Stahl pro Monat via Schiene

Dafür hat das Unternehmen einen bestehenden, 194 Meter langen Gleisanschluss reaktiviert. „Der Anschluss hätte repariert werden müssen und lag deshalb mehrere Jahre still, so hatten wir keine Möglichkeit, unseren Schrott auf Güterzüge zu verladen und damit zu transportieren“, erklärt Reisch weiter, „nun ist er saniert, und wir sind froh, wieder einen funktionierenden Gleisanschluss zu haben.“ Seither machen sich ab Karlsruhe pro Monat zehn Wagen auf den Weg zu den Stahlwerken – jeder mit 50 Tonnen Schrott. Hier ist laut Derichebourg aber noch Luft nach oben, so Markus J. Reisch: „Wir sind im Gespräch mit DB Cargo, um noch mehr Leerwagen zu erhalten.“

Langjährige Zusammenarbeit zwischen DB Cargo und Derichebourg

Die Zusammenarbeit von DB Cargo und der Derichebourg-Niederlassung in Karlsruhe fußt auf einem bestehenden Fundament. Bereits seit einigen Jahren arbeiten der Logistikdienstleister und der Rohstoffhändler zusammen – bisher ab den Produktionsstätten in Nürnberg und Reuth im Vogtland. „Mit der Reaktivierung des Gleisanschlusses in Karlsruhe sind jetzt alle drei Produktionsstandorte von Derichebourg in Deutschland direkt ans Schienennetz angeschlossen. Dieses klare Bekenntnis zur Schiene freut uns sehr. Selbstverständlich unterstützen wir unseren Kunden in Zukunft auch weiterhin tatkräftig, um gemeinsam noch mehr Schrott auf die grüne Schiene zu verlagern“, sagt Maximilian Weiß, Kundenberater Regional Sales Nürnberg. DB Cargo transportiert aktuell etwa 146.000 Tonnen Schrott pro Jahr für Derichebourg durch ganz Deutschland und Europa, was mehr als die Hälfte des Gesamtvolumens des Recyclingspezialisten ist. Durch die Reaktivierung des Gleisanschlusses in Karlsruhe wird dieser Anteil nun noch größer werden.


Über die Derichebourg Umwelt GmbH

Die Derichebourg Gruppe mit deutschem Hauptsitz in Düsseldorf zählt zu den weltweit führenden Recyclingspezialisten mit langjähriger Erfahrung in der Aufbereitung des hochwertigen Wertstoffs Metall. Das heißt: Durch die Rückführung des Sekundärrohstoffs in den Verarbeitungskreislauf werden vorhandene Ressourcen geschützt und damit ein hoher Beitrag zum Umweltschutz geleistet. Weltweit sind bei dem familiengeführten Recyclingspezialisten mehr als 10.800 Mitarbeiter in 160 Niederlassungen tätig, in Deutschland derzeit circa 140 Mitarbeiter:innen an sieben Standorten – unter anderem in Karlsruhe, Rothenburg ob der Tauber, Neumarkt, Nürnberg, Zwickau und Reuth im Vogtland.

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Maximilian Weiß

Kundenberater Regional Sales Nürnberg DB Cargo AG